Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Magdeburg für Europa e.V. setzt das Europäische Förderprogramm LEADER/CLLD, das bisher nur im ländlichen Raum wirken konnte, erstmalig in der Landeshauptstadt Magdeburg um. In der aktuellen Förderperiode sollen damit innovativ und nachhaltige Vorhaben gefördert werden, die Begegnung und Miteinander in der Stadtgesellschaft ermöglich. Nun startet der zweite Projektaufruf.
„Von Freiräumen zu Möglichkeiten – für mehr Ideen und Begegnungen in Magdeburg“. Unter diesem Motto ruft der Verein Magdeburg für Europa e.V., der sich 2021 als Lokale Aktionsgruppe (LAG) für die Umsetzung des Förderprogramm LEADER/CLLD beworben hat, Vereine, Organisationen, Institutionen, Einzelpersonen und Unternehmen auf, sich mit ihren Vorhaben um Fördermittel zu bewerben. Ziel der dem Programm zugrundeliegenden Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) ist es, die Stadt lebenswerter zu gestalten, zum Beispiel durch die Schaffung von Begegnungsräumen und -orten, durch Aktivitäten für mehr Miteinander und eine lebendige Nachbarschaft.
Die Fördermittel aus den europäischen ESF+, EFRE und ELER-Fonds sollen Projekten zugute kommen, die Innovation, Begegnung und eine nachhaltige Verbindung von Mensch und Natur stärken, also den in der LES beschriebenen Handlungsfeldern entsprechen.
Gefördert werden kleinere Vorhaben in den Stadtteilen wie die Einrichtung von Makerspaces, urbane Gärten, mobile kulturelle Angebote oder öffentliche Begegnungsflächen, aber auch große bauliche Investitionen wie zum Beispiel die Gestaltung von multifunktionalen Plätzen zur Begegnung oder innovative Konzepte zur Kultur- und Tourismusförderung. Anträge sind bis zum 9. April 2025 möglich.
Insgesamt stehen für den 2. Projektaufruf mehrere Millionen Euro in verschiedenen Budgets zur Verfügung: Im ESF+ (Europäischer Sozialfonds) gibt es 711.315 Euro, im EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) können insgesamt 5.175.779 Euro beantragt werden und im ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums für ländlich geprägte Stadtteile) sind 4.763.905 Euro zu vergeben.
Als Förderinstrumente gelten die LEADER- und CLLD-Förderrichtlinien des Landes Sachsen-Anhalts. Je nach Fonds und Vorhaben können sich sowohl natürliche Personen (Privatpersonen oder Zusammenschlüsse von Privatpersonen), als auch juristische Personen (Unternehmen, Vereine, Verbände, Träger von Kultureinrichtungen usw.) mit ihren Projektideen bewerben.
Die eingereichten Vorhaben werden von der Jury der LAG Magdeburg für Europa nach festgelegten Kriterien bewertet. Befürwortete Projekte können dann bei den jeweiligen Bewilligungsstellen eingereicht werden (ESF+ und EFRE bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt und ELER beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten). Alle Unterlagen und Formulare sind auf der Homepage www.md4eu.de zu finden.
Interessierte können das ausgefüllte Projektdatenblatt an projekte[at]md4eu.de senden, so dass in einem Beratungsprozess geprüft werden kann, ob die Fördervoraussetzungen erfüllt werden. Das Team des LEADER/CLLD-Managements steht für Auskünfte und Hinweise gern zur Verfügung. Termine können unter 0391 59759315 oder per Mail an info[at]md4eu.de vereinbart werden.
In Sachsen-Anhalt gibt es insgesamt 24 Lokale Aktionsgruppen, die im Rahmen des europäischen Förderprogramms LEADER/CLLD lokale Projekte umsetzen. Die Aktionsgruppen entscheiden jeweils in Eigenregie, wann Sie Vereine, Organisationen, Institutionen, Einzelpersonen und Unternehmen dazu aufrufen, Vorschläge für Projekte einzureichen. Dabei haben alle Aktionsgruppen die Möglichkeit, ihre Projektaufrufe auf dieser gemeinsamen Seite des LEADER/CLLD-Netzwerks zu veröffentlichen.