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DVS-Onlineveranstaltung – Gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern

160 Teilnehmende tauschen sich über Möglichkeiten aus, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.

Ob in der Stadt oder auf dem Land: miteinander reden, sich austauschen, verschiedene Standpunkte diskutieren, gemeinsam Wege finden, um Probleme zu lösen, auch mal streiten, ohne sich gleich voneinander abzuwenden - das alles sind wichtige Elemente, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Auf der DVS-Onlineveranstaltung am 19. März 2025 haben Vertreterinnen dreier Organisationen ihre Ideen zur Stärkung des Miteinander vorgestellt. Motiviert sind alle drei von der Wahrnehmung, dass die Menschen nicht mehr genug miteinander reden, sich insbesondere bei kontroversen Meinungen nicht mehr auseinandersetzen und somit kaum noch gemeinsam auf Lösungssuche gehen. Die Menschen schotten sich ab oder sind nur noch in ihrer eigenen „Meinungsblase“ unterwegs, haben konstruktives Streiten verlernt.

In Rheinland-Pfalz planen die LEADER-Aktionsgruppen gemeinsam ein Kooperationsprojekt „LEADER für Demokratie in Rheinland-Pfalz“. Die Stärkung der Demokratie gelingt, wenn sie in den Lebensrealitäten der Menschen vor Ort positiv erlebt wird. In dem Kooperationsprojekt aller rheinland-pfälzischen Lokalen Aktionsgruppen werden jährlich Aufrufe für kleine Projekte bis 5.000 Euro gestartet. Es wurden ein Bewertungsausschuss eingerichtet und Auswahlkriterien festgelegt. Inhaltlich sollen diese Kleinprojekte engagierte Menschen unterstützen, den Austausch fördern und Interessierte vor Ort aktivieren. Die Projekte müssen sich inhaltlich für etwas und nicht gegen etwas ausrichten.

Inspiriert vom Format „Sprechen und zuhören“ vom Mehr Demokratie e.V. hat die Provinzwerkstatt e.V. in Niedersachsen das Projekt „Was, wenn ich du wäre“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, dem kritischen Dialog Raum zu geben. Meinungsvielfalt ohne Ausschluss und Vermeidungsstrategien stehen dabei im Fokus. Nach klaren Regeln wird in Kleingruppen über kontroverse Themen diskutiert. Dabei haben alle exakt die gleiche Redezeit, zentral ist aber, aktiv zuzuhören. Der Verein hat im ersten Projektdurchlauf VertreterInnen der Landwirtschaft und des Naturschutzes zusammengebracht, die sich zu kontroversen Themen wie bspw. dem Wolf ausgetauscht haben. In einer abschließenden Veranstaltung wurden auch VertreterInnen der Politik mit in die Diskussionsrunden geladen. Ziel war es, die unterschiedlichen Seiten zusammen zu bringen. Durch miteinander statt übereinander reden, wird Verständnis geschaffen.

Ein weiteres Projekt ist die „Dorfakademie – Wissen von allen für alle“, ins Leben gerufen von Anke Schüttler in der Dorfscheune Prädikow in Brandenburg. Die Dorfakademie bringt die Menschen im Dorf, aber auch die aus dem Umland zu allen möglichen Themen zusammen. Alle Interessierten bringen sich mit ihren Stärken und ihrem Wissen ein. So werden Thementage zu den Themen Baumschnitt, Geschichtsgang durch das Dorf, Nähen oder Gurken einlegen, veranstaltet. Dabei wird im Dorf vorhandenes Wissen und Können an Andere weitergegeben. Neben dem praktischen Nutzen wird der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt, da man voneinander profitiert und gemeinsame Erlebnisse schafft. Eine Person kann etwas besonders gut und bringt es den Anderen gerne bei.

Demokratie lebt von Engagement, gesellschaftlicher Verantwortung, Respekt und Beteiligung. Das wurde auf der Veranstaltung der DVS eindrücklich herausgestellt. Die vorgestellten Beispiele können Anstoß sein, selber die Initiative zu ergreifen. Ein gelungener und interessanter Austausch, der auch von den Lokalen Aktionsgruppen in Sachsen-Anhalt genutzt wurde.

Die Dokumentation zur Veranstaltung finden Sie auf der Webseite der DVS.

Zu guter Letzt hier noch einige Empfehlungen der DVS zum Thema:

Ideenwettbewerb der ostdeutschen Bundesländer – Projekte für bürgerschaftliches Engagement „machen!2025“ (Bewerbung noch bis 15. Mai 2025 möglich)

Argumentationsratgeber der Landfrauen (dlv)

LandInform – Viele Meinungen, eine Gesellschaft

Streitfoerderer.de

Kontakt

Fragen zu konkreten Projekten

CLLD: EFRE und ESF+-Projekte: Investitionsbank Sachsen-Anhalt

LEADER: ELER-Projekte: Ämter für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten

LEADER-Förderung aus dem ELER
Markus Evert
EU-Verwaltungsbehörde ELER
Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt

Telefon: +49 391 567 2048
Email: markus.evert(at)sachsen-anhalt.de


CLLD-Förderung aus dem EFRE
Florian Kittel
EU-Verwaltungsbehörde EFRE/ESF/JTF
Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt

Telefon: +49 391 567 1470
E-Mail: florian.kittel(at)sachsen-anhalt.de

CLLD-Förderung aus dem ESF+
Seraphine Warmuth
EU-Verwaltungsbehörde EFRE/ESF/JTF
Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt

Telefon: +49 391 567 1423
E-Mail: seraphine.warmuth(at)sachsen-anhalt.de


LEADER/CLLD, Lokale Entwicklungsstrategien und Prüfung Projektauswahlverfahren
Antje Böttger
Referat 409 Agrarwirtschaft, Ländliche Räume, Fischerei, Forst- und Jagdhoheit
Landesverwaltungsamt

Telelefon: +49 345 514 2468
E-Mail: antje.boettger(at)lvwa.sachsen-anhalt.de